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Geschichte

Die Roßfeldpanoramastraße (früher Roßfeldhöhenringstraße) wurde in den Jahren 1937 bis 1940 als östliches Ende der Deutschen Alpenstraße durch die „Staatliche Bauleitung für die Deutsche Alpenstraße“ erbaut.

Die Idee einer Deutschen Alpenstraße wurde zum ersten Mal 1927 von Sanitätsrat Dr. Knorz aus Prien an die Öffentlichkeit getragen. Sie sollte die Quertäler der Alpen zwischen Bodensee und Königssee durch einen geschlossenen Straßenzug längs des Gebirges verbinden, um den Tourismus zu fördern.

Im Jahr 1933 griffen die Nationalsozialisten dieses Vorhaben auf. Im November desselben Jahres wurde mit dem Bau der ersten Teilabschnitte in Inzell begonnen.

Im ursprünglichen Konzept für die Deutsche Alpenstraße war die Roßfeldpanoramastraße noch nicht enthalten, wie das Modell von 1933 und die nachstehende Karte von 1937 zeigen. Das Ende der Deutschen Alpenstraße war demnach am Königssee vorgesehen.

Neben mehreren Alternativvorschlägen bezüglich des Endstückes der Deutschen Alpenstraße setzte sich schließlich die Roßfeldpanoramastraße als Abschlussschleife durch. Mit der Planung der Roßfeldpanoramastraße wurde im April 1937 begonnen. Die Arbeiten verliefen ohne größere Probleme erstaunlich rasch, obwohl vierzehn Brücken, 1,6 Kilometer Stützmauern und vor allem umfangreiche Entwässerungsmaßnahmen notwendig waren.

Mit Kriegsbeginn wurden die Bauarbeiten eingestellt, jedoch waren sie nach gut fünfzehn Monaten Bauzeit bereits soweit fortgeschritten, dass die Auffahrt nordseitig bis zur Roßfeldskihütte und südseitig bis Ofneralm und von dort auf der im Rohbau fertigen Straße bis zu den Ahornkasern möglich war. Damit waren rund fünfzehn Kilometer befahrbar. Nur die 800 Meter lange Scheitelstrecke über den Hahnenkamm bis zu den Ahornalmen blieb als Baulücke bestehen.

1947 wurden in begrenztem Umfang notwendige Sicherungsarbeiten durchgeführt. Es ist dem damaligen Berchtesgadener Landrat Theodor Jakob zu verdanken, dass er den seinerzeitigen Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm von der Notwendigkeit der Fertigstellung dieser Panoramastraße überzeugen und für die Restfinanzierung gewinnen konnte. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man an die damals vordringlich reparierenden Kriegsschäden im überörtlichen Straßennetz denkt und daran, dass es sich bei dieser Maßnahme um keine fehlende Verbindung oder einen verkehrswichtigen Passübergang handelt. 1953 wurden die Bauarbeiten systematisch weitergeführt, so dass die Roßfeldpanoramastraße ab 1955 durchgehend befahrbar war.