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Salzberg- und Roßfeldrennen

Bereits zwischen 1925 und 1928 fanden auf der steilen Sandstrecke von Berchtesgaden zum Obersalzberg Bergrennen mit Motorrädern und Automobilen statt. Das Salzbergrennen lockte renommierte Rennfahrer nach Berchtesgaden, unvergessen ist zum Beispiel das Duell zwischen Hans Stuck und Rudolf Caracciola im Jahr 1928.

Ab 1958 war das Rennen auf der Roßfeldstraße bei Berchtesgaden ein internationaler Wettbewerb für Tourenwagen, Grand-Tourisme-Fahrzeuge und Sport- und Formel Junior-Wagen, ab 1961 wurde es als Lauf zur Europa-Bergmeisterschaft gewertet. Bekannte Rennfahrer, wie Sepp Greger, Edgar Barth, Gerhard Mitter, Hans Herrmann, Rolf Stommelen und Johannes Ortner, siegten beim „Internationalen Alpen-Bergpreis Roßfeld“.

Am 8. Juni 1968 kam hier am Roßfeld der italienische Bergspezialist Ludovico Scarfiotti am Steuer eines Porsche 910 Bergspyder beim Training ums Leben. Die Organisatoren des Rennens waren der Automobilclub von Deutschland (AvD) zusammen mit dem Berchtesgadener Automobilclub (BAC).

Neben den bekannten Werksfahrern der großen Automobilhersteller starteten in den verschiedenen Klassen ambitionierte Privatfahrer – auch einheimische Autosportfreunde. Fast alles, was vier Räder hatte – vom Porsche bis zum Goggomobil – wurde bergwärts gejagt. Eine Besonderheit waren die Hartmann Spyder und Formel Junior-Rennwagen aus Berchtesgadener Produktion – leistungsstarke und zuverlässige Fahrzeuge, die durchaus ihre Liebhaber fanden.

Mit der Energiekrise kam 1973 das endgültige Aus für das Bergrennen und damit auch für eine der größten Zuschauerattraktionen in Berchtesgaden.

25 Jahre später wurde der Geist des Roßfeldrennens von Günter und Heidi Hansmann wiederbelebt und 1998 fand die erste Roßfeld Historic statt, in deren Rahmen auch wieder das Bergrennen auf das Roßfeld – natürlich als Gleichmäßigkeitsveranstaltung – stattfand.